Sicherheitsnetz für Kölner Ford Belegschaft bis 2032 gespannt!

Am gestrigen Abend erreichte uns die Antwort der Konzernspitze aus den USA: Das Verhandlungsergebnis ist genehmigt. Somit kann der Verhandlungsprozess in Köln fortgeführt werden. Im ersten Schritt werden wir nun die Kolleginnen und Kollegen mitnehmen.

Auf drei Betriebsversammlungen wird die gesamte Belegschaft am heutigen Tag über die wichtigsten Inhalte aus dem Paket informiert.

Die zukünftige Ausrichtung des Kölner Standortes bleibt weiter ungewiss. Die strategischen Überlegungen für Ford in Europa sind noch nicht abgeschlossen. Vor diesem Hintergrund ist das nun vereinbarte Verhandlungsergebnis ein wertvolles Sicherheitsnetz für die gesamte Belegschaft. Die Kolleginnen und Kollegen haben jetzt eine garantierte Planungssicherheit für unterschiedlichste Szenarien.

Über freiwilliges Ausscheiden zu guten Konditionen kann das Unternehmen zukünftig Restrukturierungen umsetzten. Die Möglichkeit über Altersteilzeitprogramme aus dem Unternehmen auszuscheiden wurde erweitert.

„Zudem wurde vereinbart, das vom Abbau betroffene Beschäftigte, ihren Arbeitsplatz mit ausscheidewilligen Beschäftigten aus anderen Bereichen tauschen können“, erläutert Frank Koch, Vertrauenskörperleiter FCSD. „Aus den Gesprächen der letzten Wochen wissen wir, dass es durchaus interessierte Kolleginnen und Kollegen gibt, die aus unterschiedlichsten Gründen daran Interesse hätten.“  Für den Fall von Betriebsübergängen wurden Prozesse und Absicherungen für die Betroffenen vereinbart. Für potenzielle Investoren wurden Mindestanforderungen definiert. Für die Beschäftigten bleiben die bestehenden Arbeitskonditionen unangetastet.

Die Fortführung der Berufsausbildung inklusive der Übernahmebedingungen wurde bis Ende 2032 gesichert.

Eine vorrausschauende Gefährdungsbeurteilung im weiteren Prozess stellt sicher, dass auch die Gesundheit der verbleibenden Beschäftigten nicht gefährdet wird.

„Ob wir die Erwartungen der Belegschaft mit dem Verhandlungsergebnis erfüllen konnten, lässt sich momentan noch nicht abschätzen“, sagt David Lüdtke, Vertrauenskörperleiter Ford Werke Niehl-Merkenich. „Das Wichtigste ist aber, wir haben jetzt ein echtes Sicherheitsnetz, das den Beschäftigten die existenziellen Ängste nimmt. Wir werden am Montag mit allen Vertrauensleuten zusammenkommen, um ein erstes Feedback dazu einzuholen. Die erste Einschätzung der betrieblichen Tarifkommission ist jedoch positiv.“ „Ein wenig Freude über den vereinbarten Mitgliederbonus gibt es in der Tarifkommission natürlich auch“, ergänzt Kerstin D. Klein, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Köln-Leverkusen. „Das verhandelte Gesamtpaket ist so komplex, dass wir nun einige Wochen brauchen werden, um es im Betrieb verständlich zu erklären. Wir werden die IG Metall Mitglieder über das Verhandlungsergebnis deshalb erst nach den Betriebsferien in einer zweiten Urabstimmung über die Annahme entscheiden lassen.“

„Wir bleiben Ford! Gemeinsam weiterkämpfen für Köln“

Pressemitteilung der IG Metall Köln-Leverkusen

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